Expo 1958. Archives de la ville de Bruxelles
Expo 1958, Atomium
Expo 1958 - Expo 58
Between utopia and reality
Expo 58. Archives de l'Etat en Belgique
Atomium

Als erste Weltausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg bietet die Expo 58 einen außergewöhnlichen Augenblick der Befreiung und der Brüderlichkeit unter den Völkern dieser Erde. Mit 42 Millionen Besuchern, die in einer geselligen, optimistischen und fröhlichen Stimmung empfangen wurden, und die zu rund 80% Belgier waren, hat die Expo das idyllische Bild einer prunkvollen und hoffnungsvollen Zeit in der kollektiven Erinnerung der Menschen gefestigt.

Die Retrospektive Zwischen Utopie und Wirklichkeit lädt den Besucher in den verschiedenen Sphären dieses magischen Orts – des Atomiums – dazu ein, die Mannigfaltigkeit der Expo 58 und der Ereignisse, die die Fünfziger Jahre geprägt haben, zu entdecken. In der Eingangshalle des Atomiums wird der Besucher anhand von Fotografien, einer Gondel und Merchandisingobjekten rund um die Expo in die Atmosphäre und den Geist der Expo 58 eingetaucht. Die Expo 58 erleben lässt den Besucher dann durch die Alleen der Weltausstellung wandeln.

Anschließend begibt sich der Besucher auf einen Parcours auf zwei Ebenen, der wie ein Countdown zum 17. April 1958 (Datum der Eröffnung der Expo 58) gestaltet ist. Hier entdeckt er die Welt der Fünfziger Jahre: das tägliche Leben, der politische Kontext Belgiens (die sog. Königsfrage, der sog. Schulpakt, der Kongo) sowie die internationale Situation (der Kalte Krieg, die Entkolonisierung, das Auftauchen der Dritten Welt), ebenso die Vorbereitungen und das Zustandekommen der Weltausstellung (Werbekampagnen) sowie die umfangreichen Infrastrukturarbeiten in Brüssel. Auch die Gedanken von Lucien de Roeck zur Entstehung seines berühmten Expo-Sterns, der heute noch die Galaxie 58 erleuchtet, werden tiefergehend in der Ausstellung erörtert.

In der zweiten Sphäre befasst sich ein erster Teil mit der Einweihung der Weltausstellung und ihrer Botschaft: Bilanz der Welt für eine menschlicher Welt. Belgien präsentiert sich bietet eine Übersicht über die Belgische Sektion rund um den sog. Pfeil des Bauingenieurwesens.

Auf der zweiten Ebene dieser Sphäre wird unter dem Titel Die Welt präsentiert sich gezeigt, in welcher Form der Kalte Krieg, die Entkolonisierung und die politische Lage in Belgien während den sechs Monaten der Weltausstellung auf dem Heyesel-Gelände gegenwärtig waren, vom Pavillon der Vereinigten Staaten und dem Sowjetischen Pavillon, die sich gegenseitig verhöhnen, über die thailändische Pagode bis hin zu den Elektronischen Gedichten des Philips Pavillons und der Liebig Kantine. Die Anwesenheit der Kolonien (unter anderem des Pavillons von Belgisch-Kongo) stellt einen weiteren Teil dieser Entdeckungsreise dar.

Der Parcours endet auf einer amüsanten Note, nämlich einige Zahlen zur Expo (von der Anzahl Pflanzen bis zur Anzahl Hostessen, und von der Zahl der Geburten und Sterbefälle bis zu der Anzahl der auf dem Expo-Gelände tätigen Arbeiter während den sechs Monaten der Weltausstellung) sowie einige unterhaltsame Darstellungen zu verschiedenen Aspekten von Unterhaltung, Unterkunft und  Fortbewegung auf der Expo. Schließlich gibt es in der Bar à pois (Erbsenkneipe) eine kurze Übersicht über Belgien und über die Lage der Welt in den Jahren nach der Expo.



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